Istanbul 2021-09-18 10:00 von Catharina Flämig Top-Sehenswürdigkeiten in Istanbul Eine Stadt auf zwei Kontinenten Sonnenuntergang über Istanbul (Quelle: Pexel) Istanbul, die 15 Millionen Einwohner zählende Weltmetropole am Bosporus, ist die einzige Stadt weltweit, die sich auf zwei Kontinenten erstreckt: Europa und Asien. Durch die Symbiose von Orient und Okzident entsteht Istanbuls einmaliger, zauberhafter Charakter. Jahrtausende Geschichte prägen die Stadt und haben einen faszinierenden Mix großartiger Bauwerke aus vielen unterschiedlichen Epochen hervorgebracht. Lieben Sie einzigartige Architektur und das Zusammenspiel verschiedener Kulturen? Dann gibt es wohl kaum einen Ort, der Sie mehr in seinen Bann ziehen wird als Istanbul! Ein ideales Städtereiseziel! Istanbul ist sehr weitläufig und es gibt unglaublich viel zu entdecken. Wenn Sie nur ein paar Tage hier verbringen, ist es gut, einen Plan zu haben, was Sie sehen und erleben möchten. Hier sind unsere Top Sehenswürdigkeiten in Istanbul: Was Sie unbedingt gesehen haben sollten – Ein Streifzug durch Istanbul 1) Altstadt Sultanahmet mit Hippodrom 2) Hagia Sofia und Blaue Moschee 3) Yerebatan Zisterne 4) Topkapi Palast Sind Sie zum ersten Mal in Istanbul? Dann nehmen Sie sich mindestens einen ganzen Tag Zeit, um die Altstadt Sultanahmet zu erkunden, die im Stadtteil Eminönü liegt! Hier schlägt das historische Herz der Metropole. Rund um das antike Hippodrom, das einst tatsächlich als Pferderennbahn inmitten der Stadt diente, gruppieren sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbuls. Direkt neben dem Hippodrom liegt die Blaue Moschee (Sultan Ahmet Camii), die größte und prunkvollste Moschee Istanbuls und ein Hauptwerk osmanischer Architektur. Der Name „Blaue Moschee“ stammt von den prächtigen blau-weißen Fliesen, die den ganzen Innenraum schmücken. Ohne einen Besuch dieses Bauwerks mit seinen die ganze Altstadt prägenden sechs Minaretten wäre eine Reise nach Istanbul nicht komplett! Mosaikdecke der Blauen Moschee (Quelle: Pixabay) Regeln für den Moschee-Besuch: - Bitte ziehen Sie Ihre Schuhe am Eingang aus. - Achten Sie darauf, dass Ihre Arme und Beine bedeckt sind. - Frauen sollten auch das Haar mit einem Tuch bedecken. - Halten Sie sich hinter den Betenden auf und beachten Sie das Ruhegebot. Gegenüber der Blauen Moschee befindet sich mit der Hagia Sofia das wohl berühmteste Bauwerk Istanbuls. Im 6. Jh. erbaut galt sie einst als mächtigste Kirche der Christenheit und wegen ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder. Bis zum Ende des Byzantinischen Reiches wurde die Hagia Sofia als Kathedrale der christlich-orthodoxen Gemeinde genutzt. Nach der Eroberung Istanbuls durch die Osmanen wurde sie jedoch in eine Moschee umgewandelt, was sich deutlich in der Innen- und Außengestaltung des Bauwerks widerspiegelt. Hagia Sophia (Quelle: hagia-sophia-tickets.com) Ganz in der Nähe der Hagia Sofia finden Sie auch die großartige Yerebatan Zisterne. Dieser Ausflug in das unterirdische Istanbul ist von ganz eigener Magie. Die Cisterna Basilica, deren türkischer Name „Versunkener Palast“ bedeutet, ist ein 140 Meter langes und 65 Meter breites Wasserreservoir aus der Spätantike. Kaiser Justinian ließ sie im 6. Jh. n. Chr. als Wasserspeicher für den Großen Palast anlegen. Die Zisterne hat ein Fassungsvermögen von etwa 80.000 Kubikmetern. In zwölf Reihen angeordnet befinden sich dort insgesamt 336 gut erhaltene Säulen, die das Ziegelsteingewölbe tragen. Die Beleuchtung, die wunderbare Wasserspiegelungen erzeugt, sorgt für eine einzigartige, surreale Atmosphäre. Auch Hollywood ist dem Zauber dieses Orts schon mehrfach erlegen: Er diente als Kulisse berühmter Filme wie James Bonds “ Liebesgrüße aus Moskau “ mit Sean Connery oder Dan Browns „Inferno“ mit Tom Hanks. Yerebatan Zisterne (Quelle: Pixabay) Topkapı ist der letzte Stop in Eminönü und für den gigantischen Sultanspalast sollten Sie auch viel Zeit einplanen. Einst waren die weitläufigen Anlagen das Zentrum des Osmanischen Weltreichs. Der Name Topkapı stammt aus dem Volksmund und heißt übersetzt „Kanonentor“ Palast. Der Palast hat eine beherrschende Lage und bietet einen weiten Blick über den Bosporus. Die hohe Mauer reichte vom Goldenen Horn bis zum Marmara Meer und trennte den eine Fläche von 700.000 m2 einnehmenden Palast vom übrigen Teil der Stadt. Das Areal ist in vier Innenhöfe gegliedert und grenzt einzelne Teile voneinander ab. Es besteht aus kleinen Pavillons, Ateliers, Empfangsräumen, Moscheen, Bädern, Gärten, Küchen, Bibliotheken und – nicht zu vergessen – dem Harem. Beim Besuch von Topkapı reisen Sie durch 500 Jahre beeindruckende Geschichte! Topkapi Palast (Quelle: Pixabay) 1001 Nacht – Ägyptischer Basar & Großer Basar Istanbuls Basare sind legendär und versetzen ihre Besucher ein ums andere Mal ins Staunen. Sei es der Ägyptische Basar (Mısır Çarşısı), der direkt an der berühmten Galatabrücke in Eminönü liegt oder der Große Basar (Kapalı Çarşı), der mit über 4.000 Geschäften das Einkaufsmekka der Stadt ist: Dem 1001 Nacht-Gefühl können Sie nirgendwo näher kommen als hier. Während man den Ägyptischen Basar vor allem besucht, um die unterschiedlichsten Gewürze, Tee, Trockenfrüchte und Süßigkeiten zu erstehen, findet man im Großen Basar wirklich alles, was man mit einem orientalischen Markt verbindet: Stoffe, Teppiche, Seidenwaren, bunte Lampen, Lederartikel, Schmuck, Antiquitäten und vieles mehr. Selbst dem größten Einkaufsmuffel wird es schwer fallen, sich dem besonderen Zauber der überdachten Markthallen zu entziehen! Auch Daniel Craig alias James Bond schloss auf einer rasanten Verfolgungsjagd Bekanntschaft mit den Dächern des Großen Basars. Decke des Großen Basars (Quelle: Pixabay) Über den Dächern von Istanbul: Der Galataturm und das Stadtviertel Beyoglu Der schönste Blick auf die Altstadt und den Bosporus bietet sich Ihnen vom Galataturm im Stadtviertel Beyoglu. Von Eminönü gelangt am besten zu Fuß über die Galatabrücke zu diesem markanten Turm. Nachdem Sie an unzähligen angelnden Istanbulern vorbei ans andere Ufer gelangt sind, können Sie sich entscheiden, ob Sie die nostalgische Standseilbahn Tünel bergauf nach Beyoglu bringen soll oder ob Sie einfach durch die schönen Gassen zu Fuß hinauf zum Galataturm schlendern möchten. Der Blick von oben ist einmalig: Hoch über den Dächern von Istanbul wird sich Ihnen die unglaubliche Dimension der Stadt erschließen. Gut möglich, dass Sie sich bei der unvergesslichen Aussicht auf den immer regen Schiffbetrieb auf dem Bosporus die gleiche Frage stellen werden, die schon viele vor Ihnen bewegt hat: Wohin fahren alle diese Schiffe nur? Galata-Turm im Stadtteil Beyoglu (Quelle: Pixabay) Das Herz der modernen Metropole: Istiklal und Taksim Die Istiklal Caddesi (Straße der Unabhängigkeit) ist die größte Flaniermeile der modernen Stadt. Sie verbindet Tünel mit dem Taksim-Platz. Natürlich kann man die Strecke auch mit der historischen Straßenbahn zurücklegen, aber viel spannender ist es zu Fuß. Geschäft reiht sich an Geschäft, dazwischen gibt es zahllose Cafés und Restaurants und kostenloses Straßenkino obendrein. Der Taksim, der am höchsten Punkt von Beyoglu liegt, ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Istanbuls, von hier aus gelangt man nahezu in jede gewünschte Richtung. Am Platz befinden sich auch das Denkmal der Republik und das Atatürk-Kulturzentrum. Direkt an den Taksim grenzt auch der Gezi-Park, der einer der letzten größeren Parks im Stadtzentrum Istanbuls ist. Straßenbahn auf der Istiklal (Quelle: Pixabay) Ein christliche Enklave mitten in Istanbul: Orthodoxe Kathedrale St. Georg Beim heutigen muslimisch geprägten Anblick der Stadt ist es kaum zu glauben, dass sich der Hauptsitz der orthodoxen Kirche historisch bedingt bis heute mitten im Herzen der von Istanbul befindet. Die Georgskathedrale im Phanar in Istanbul ist Sitz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Der Patriarch versteht sich als Ehrenoberhaupt aller orthodoxen Kirchen und aller Menschen orthodoxen Glaubens weltweit und ist somit hoch verehrtes Oberhaupt von ca. 300 Millionen Christen. Die Anlage mit ihrem wunderschön gestalteten Innenhof und der imposanten Kirche mit ihrer wertvollen Ausstattung, aus der vor allem die holzgeschnitzte Ikonostase hervorsticht, ist wirklich sehenswert. Wer sich nach einer kleinen Auszeit vom Trubel in Istanbul sehnt, findet hier eine echte Oase der Ruhe! Georgskathedrale Auf nach Asien: Der Mädchenturm „Und dort am anderen Ufer, da fängt tatsächlich Asien an“, lautet eine Zeile des Songs „Istanbul“ von BAP, die genau das beschreibt, was vermutlich die größte Faszination auf jeden Besucher der Stadt ausübt. Allein der Gedanke mit Überqueren des Bosporus auf einem anderen Kontinent anzukommen! Der Ausflug lohnt sich. Auf der asiatischen Seite gibt es eine kilometerlange Uferpromenade, von der aus man mit einem kleinen Boot auch den auf einem Mini-Eiland gelegenen Mädchenturm (Kiz Kulesi), auch Leanderturm genannt, besuchen kann. An der Promenade selbst gibt es zahlreiche Cafés, wo man sich auf gemütlichen Sitzkissen auf den Stufen tummeln und seine Blicke über den Bosporus schweifen lassen kann. Die ideale Gelegenheit, ganz wie die Einheimischen die beiden türkischen Nationalgetränke Tee und Salep zu genießen! Salep ist ein heiß und süß serviertes Milchgetränk, das so schön von innen wärmt, dass es sich vor allem in den Wintermonaten größter Beliebtheit erfreut. Leanderturm (Quelle: Pixabay) Bosporus Rundfahrt und ein Ausflug auf die Prinzeninseln Ohne eine Bosporus Rundfahrt wäre ein Besuch von Istanbul unvollständig, denn die Aussicht vom Wasser auf die Stadt eröffnet noch einmal ganz neue Perspektiven. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die berühmte Wasserstraße, die das Mittelmeer mit dem Schwarzen Meer verbindet, zu erkunden. Das geht ganz einfach per Linienschiff, auf einer Hop-On-Hop-Off-Rundfahrt oder aber auf einer organisierten Dinner-Rundfahrt, die man auch mit einem Abendessen an Bord mit Blick auf die abendlich erleuchtete Stadt kombinieren kann. Wenn Sie etwas mehr Zeit mitbringen, dann machen Sie doch einen Ausflug zu den Prinzeninseln (Kızıl Adalar). Die Inselgruppe 20 km südöstlich des Bosporus im Marmarameer besteht aus insgesamt neun Inseln, von denen vier bewohnt sind. Die idyllischen Inseln, auf denen man einzigartige viktorianische Holzarchitektur besichtigen kann, eignen sich nicht nur gut zum Baden, sondern auch besonders gut zum Wandern, Flanieren oder Radfahren. Pferd und Wagen Außergewöhnliche Museen: Orhan Pamuks ‚Museum der Unschuld‘ & MOMA Istanbul ist reich an großartigen Museen, doch die außergewöhnlichsten sind wohl das MOMA (Museum of Modern Art) und Orhan Pamuks ‚Museum der Unschuld‘. Orhan Pamuk ist einer der international bekanntesten türkischen Schriftsteller der Gegenwart. Der Literaturnobelpreisträger von 2006 hat Aufsehen erregende Bücher wie „Schnee“, „Rot ist mein Name“ oder „Diese Fremdheit in mir“ geschrieben. Das erklärte Lieblingsprojekt des in Istanbul geborenen und lebenden Künstlers ist sein Roman „Museum der Unschuld“ und die Eröffnung des gleichnamigen Museums in einem kleinen dunkelroten Haus im Viertel Çukurcuma am Bosporus. Illusion und Wirklichkeit vereinen sich hier unter einem Dach. Der Roman erzählt die fiktive Liebe zwischen Kemal und der schönen Füsun. Dabei sind jene Dinge ausgestellt, die die Romanfigur Kemal mit Erinnerungen an seine Geliebte verknüpft: Fotografien, alte Filmplakate und Postkarten, Kästchen voller Knöpfe, Kleider, Schminkutensilien, Eintrittskarten, Lottoscheine, Gläser und vieles mehr. Das Gebäude selbst soll Wohnsitz der beiden zwischen 1975 und 1984 gewesen sein. Man kann das Museum auch besuchen, wenn man den Roman nicht gelesen hat und den Roman lesen, ohne das Museum zu besuchen. Wer aber beides kombiniert wird Teil eines außergewöhnlichen Kunstprojekts und gleichzeitig am Eingang belohnt: Wer den Roman „Museum der Unschuld“ ins Museum mitbringt, zahlt keinen Eintritt! Ausstellung im Museum der Unschuld (Quelle: Museum of Innocence) Das MOMA ist ein weiteres beachtenswertes, 2004 im Stadtteil Beyoglu eröffnetes Museum in Istanbul, bei dem das größte Kunstobjekt wohl das Bauwerk selbst ist. Riesige Panoramafenster eröffnen einzigartige Blicke auf den direkt vor der Anlage gelegenen Bosporus, der so Bestandteil der Ausstellung wird und sich wundervoll in die gezeigte Kunst der Gegenwart einfügt. Istanbul aktiv Istanbul on Bike ist wahrlich nichts für schwache Nerven und daher nur versierten Radfahrern, die es gewohnt sind, auch in starkem Verkehr unterwegs zu sein, zu empfehlen. Wer sich aber traut, wird definitiv belohnt, denn vom Zweirad aus erlebt man die Stadt noch einmal ganz neu. Ob Old City Tour, Golden Horn Tour oder Eurasia Tour – wenn Sie auf einer geführten Tour mit Istanbul on bike in die Pedale treten, dürfen Sie sich auf ausgesprochen kompetente Guides freuen, die Ihnen sicher den Weg durch den Großstadtdschungel weisen und sehr anschaulich aus der Geschichte ihrer Stadt zu berichten wissen. Blick auf den Hafen (Quelle: ©Move 2 turkey) Beste Reisezeit Istanbul eignet sich ganzjährig für einen Städtetrip. Die beste Reisezeit ist von März bis Juni und im September und Oktober. In diesen Monaten herrscht angenehm mildes Wetter mit wenig Regen. Sie eignen sich daher für alle, die sämtliche Facetten Istanbuls erleben möchten. Für Kunstliebhaber, die die kulturellen Schätze der Metropole intensiv erkunden wollen, sind besonders die Wintermonate von November bis Februar geeignet. Nach Istanbul reisen und sich um nichts kümmern? Haben Sie Lust auf eine Reise in die „Stadt, die niemals schläft“ bekommen? Sie möchten Ihren Aufenthalt nicht selbst organisieren und haben auch keine Lust, sich auf eigene Faust in der Großstadt zurechtfinden zu müssen? Inselhüpfen hat die Rundum-Sorglos-Lösung: Die 4-tägige Tour „Istanbul exklusiv“ bietet Ihnen ein organisiertes Programm, bei dem Ihnen ein zertifizierter Guide die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zeigt, Sie aber dennoch ausreichend Zeit haben, sich selbst etwas anzusehen oder einfach die einzigartige Atmosphäre der Stadt auf zwei Kontinenten zu genießen. Die Tour beinhaltet den Transfer vom Flughafen Istanbul zur Unterkunft, drei Übernachtungen in einem Boutique-Hotel in Sultanahmet, den Eintritt in die Hagia Sophia, eine Schifffahrt auf dem Bosporus, ein Abendessen mit 4-Gänge-Menu am Bosporus sowie eine 2-tägige Kulturtour mit einem staatlich geprüften Fremdenführer. Zurück
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